Ambassadoren-Saal
Der zeremonielle Höhepunkt

Das subtil gestaltete Holztäfer in seiner ursprünglichen Graufassung mit Goldumrandungen stammt vermutlich aus der Zeit um 1720, als grössere bauliche Veränderungen am Sommerhaus anzunehmen sind. Auch in diesem schön proportionierten Raum hat der Generalschatzmeister der Ambassade seine Spuren hinterlassen. Er dürfte die vier Spiegel und die beiden Konsoltische im Louis-XVI-Stil in Auftrag gegeben haben, die übrigens auch in seinem Nachlassinventar erwähnt sind.

Die fünf gemalten Supraporten dürften vom selben Maler wie im Gartensaal stammen und somit ebenfalls in die Zeit um 1780 datierbar sein. Sie sind Stichkopien nach Bildern der französischen Rokokomaler Etienne Jeaurat und François Boucher nachempfunden und zeigen Motive der antiken Mythologie. Die Szenen mit Adonis, Venus, Mars und Leda lassen sich als Bildprogramm mit den Themen der Liebe, der Schönheit und wohl auch der Männlichkeit interpretieren.

An den Wänden hängen Porträtgemälde aus den Jahren kurz vor der französischen Revolution, darunter auch das Bildnis von Anzillon de Berville.