Gartensaal
Ein gemalter Park mit angebauter Schatzkammer

Das unbestrittene Prunkstück im Erdgeschoss ist der Gartensaal, der grösste Raum des Sommerhauses. Ein unbekannter Künstler hat um 1780 die Wände mit einer zusammenhängenden Landschaft ausgemalt. Die herrschaftlichen oder ländlichen Genreszenen im Stil der «fêtes galantes» sind Gemäldekopien der französischen Rokokomaler Nicolas Lancret, François Boucher und Jean-Honoré Fragonard nachempfunden. Die Fensterlaibungen zeigen antike Götterpaare, und die gemalten Eckkartuschen an der Decke symbolisieren die vier Jahreszeiten.

Durch eine geheime, von aussen unsichtbare Türe in der Wandverkleidung gelangt man in die sogenannte Schatzkammer. In diesem Tresorraum hatte der Auftraggeber dieser Wandmalereien, der französische Generalschatzmeister Anzillon de Berville, Teile seines riesigen Vermögens aufbewahrt.